Plech: Fränkisches Wunderland wird abgerissen und neu aufgebaut


PLECH. Moderner, digitaler und dennoch dem alten Flair angepasst: Das Fränkische Wunderland in Plech soll wieder zum Leben erweckt werden. Dafür müssen allerdings Abrissbagger anrücken. Denn es brache Gelände ist nicht mehr zu retten. 




Es soll ein „Eventpark für alle Altersgruppen“ werden, sagt Projektleiterin Birgit Hübner. Am Montag stellte sie ihre Pläne dem Gemeinderat in Plech vor. Dabei gab die 39-Jährige aber auch bekannt, dass sie den derzeitigen Park fast komplett abreißen lassen muss. Von der Westernstadt soll nur die Kirche, die Ranch und die Geisterstadt stehen bleiben, die saniert werden. „Alles andere, was mit dem Wilden Westen zu tun hat, muss weichen.“

Auch das sogenannte Babyland wird laut Hübner aus dem neuen Konzept genommen. Einzig der Märchenwald soll nahezu komplett bestehen bleiben. Dafür sollen zahlreiche neue Fahrgeschäfte für alle Altersgruppen eingerichtet werden. Ihre Eventfirma will das Gelände kaufen und stehe bereits vor dem Abschluss, wie Hübner im Gespräch mit Bayern-Reporter bestätigte. Zum Kaufpreis will sie keine Angaben machen. Auch nicht zum gesamten Investitionsvolumen des Parks.



„Man kann es nicht in Worte fassen“

Die 39-Jährige hat viel vor. Denn auch für das leibliche Wohl der Besucher soll gesorgt sein. Gerade bei Tagesbesuchern sei die Gastronomie enorm wichtig. Das größte Lokal soll alleine etwa 1.000 Gäste bedienen können. Ein Biergarten soll einen separaten Eingang bekommen und auch zugänglich sein, wenn der Park geschlossen ist. Zudem plane die Eventmanagerin einen speziellen Veranstaltungsbereich für Livemusik, sowie die Errichtung von Übernachtungsmöglichkeiten. Was sich alles verändern wird, kann man nicht in einer einfachen Pressemeldung zusammenfassen, sagt Hübner. Die Medien seien zwar in der Berichterstattung bemüht, „aber all das, was wir nun in den letzten Jahren entwickelt haben, passt nicht in einen Zeitungsartikel“.

Die 39-Jährige betonte aber das stets gute Verhältnis zum Gemeinderat und dem gesamten Team um Bürgermeister Karlheinz Escher. Hübner habe stets Rückhalt bekommen, auch wenn immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen war. „Wir haben die letzten Jahre viel Kraft, Zeit und Nerven in das Projekt investiert. Aber das Wichtigste, wir haben niemals und zu keinem Zeitpunkt aufgegeben, egal wie groß die Steine und die Kritiken waren, die uns in den Weg gelegt wurden. Wir werden auch bis zum endgültigen, positiven Bescheid weiter unsere Energie in den Park setzen“, schreibt Hübner auf der Facebookseite des Parks.



Digital mit altem Flair

Spezialarchitekten aus den Niederlanden und Berlin im Bereich der Erlebnisarchitektur hätten nun einen komplett neuen Parkplan rund um das Fränkische Wunderland entwickelt. Zwar werde der alte Park nahezu vollständig weichen müssen, aber das neue Konzept des zukünftigen Themen- und Eventparks wird „bestmöglich auf das alte Flair des Fränkischen Wunderlandes eingehen“. Nach wie vor drehe sich aber fast alles um den Wilden Westen. Es werde drei Themenbereiche geben: Cowboys, Indianer und Mexiko. Dazu Ferienprogramme, weit mehr Fahrgeschäfte als vorher, Tiershows, Tiergehege, Spielplätze und Bühnen für unterschiedliche Shows und eine Reihe von Geschäften. Hübner denkt aber auch an Western-Reitturniere.

Dennoch hält die fortschreitende Digitalisierung auch im neuen „Wunderland“ Einzug. So wird es neue moderne Kassensysteme geben. „Das klassische Ticket von früher wird es nicht mehr geben“, sagt Hübner. Auch W-Lan wird es überall geben. Vieles sei bereits klar konzipiert und werde über ein Ingenieurbüro der Elektrotechnik aus Neustadt an der Waldnaab entsprechend integriert. Wie der Park heißen soll, will Hübner noch nicht verraten. „Zur Namensthematik möchten wir uns noch nicht äußern“. In den nächsten Wochen will die 39-Jährige aber weitere Details verraten.



Allerdings, und das kann man schon jetzt sagen, soll auch die Parkplatzsituation verbessert werden. Von einem möglichen Parkhaus ist die Rede. Hübner will täglich bis zu 1100 Fahrzeuge

2013 hat die alte Westernstadt geschlossen, sehr zum Bedauern vieler Stammgäste. Das belegen viele Facebook-Kommentare, aber auch Logbucheinträge eines Geocaches direkt am Rande des alten Freizeitparks. Zwischen der Schließung und der Wiedereröffnung werden aber mindestens zehn Jahre liege, sagt Hübner. Denn mit dem Start der zweijährigen Bauphase wird es noch dauern. Etwa 2022 soll es losgehen. So lange dauert es, bis alle Verträge, Genehmigungen und Vorbereitungen abgeschlossen sind.



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