Bayreuth: Weihnachtsgeschenke für drei Kinder gestohlen


BAYREUTH. Es ist eine Schweinerei. Anders kann man es nicht bezeichnen. Ein Vater aus Bayreuth berichtet drei Tage vor Weihnachten, dass die kurz im Treppenhaus abgestellten, fertig verpackten Weihnachtsgeschenke für die drei Kinder der Familie gestohlen wurden. „Bayern-Reporter hilft“ hat schnell reagiert und für Heilig Abend Geschenke und ein Christkind organisiert. Zusammen mit den Lesern.




Boris Koszior wohnt mit seiner Familie und den drei Kindern im Alter von 10,9 und fünf Jahren in einem Achtparteienhaus der Albrecht-Dürer-Straße.  Lange vor Weihnachten hatten sich die Eltern schon um die Geschenke gekümmert. So wie es viele Menschen machen: Im Internet bestellt. Eine lebensechte Babypuppe, eine Drohne, Kunsthaare zum Flechten und Bluetooth-Lautsprecher. Alles im Wert von rund 300 Euro.

Die liebevoll verpackten Geschenke hatte der Familienvater am Samstagnachmittag kurz auf der Treppe vor der Wohnungstür geparkt, denn vor allem seine jüngste, fünfjährige Tochter, sollte davon nichts mitbekommen. „Sie glaubt noch ganz fest an das Christkind,“ sagt er. Als das Mädchen dann in der Badewanne saß, hatte Boris Koszior freie Bahn und wollte die Geschenke wieder holen, um sie unter dem Bett zu verstecken. Doch da waren die Pakete schon verschwunden.



Polizei ist machtlos

Gemeinsam mit seiner Frau Marina klingelte Koszior an den Nachbartüren, fragte nach, ob jemand etwas gesehen habe, oder ob ihm etwas aufgefallen sei. Als das nichts brachte, machte sich das Ehepaar auch in der Umgebung auf die Suche. „Wir schauten vor allem, ob wir irgendwo Reste des Geschenkpapiers entdecken.“

Als auch das nicht von Erfolg gekrönt war, ging die Familie zur Polizei und zeigte den Diebstahl an. Dort machte man ihnen wenig Hoffnung, dass die Geschenke gefunden werden. Aber Boris Koszior geht es vor allem ums Prinzip. Kindergeschenke an Weihnachten zu stehlen, das gehe gar nicht. So sehen es auch viele Facebook-Nutzer, als die Familie ihr Unglück im Internet geteilt hatte. „Unbekannte haben uns angerufen. Und uns wurden schon kleine Geschenke gebracht,“ sagt Koszior.



Bayern-Reporter schickt Christkind vorbei

Auch Bayern-Reporter wurde auf das Schicksal der Familie aufmerksam gemacht. Schnell wurden am Montag über Spendengelder noch einige Geschenke organisiert und verpackt. Aber auch die Leser von Bayern-Reporter haben Geschenke gepackt. „Unser Christkind wird Heilig Abend die Familie überraschen“, sagte Redaktionsleiter Markus Roider bei Facebook. Den beiden älteren Kindern haben die Eltern inzwischen von dem Diebstahl erzählt. Sie wissen, dass Weihnachten und die Bescherung in diesem Jahr ein bisschen anders stattfinden werden. Nur die Kleinste, sie weiß von nichts. Und ihr möchte Boris Koszior den Glauben ans Christkind und seine Geschenke bewahren. Als dann gleich zwei Christkinder mit vielen Geschenken vor der Tür standen, flossen Tränen. Vor allem bei der Mama, aber auch bei den Christ“Kindern“.

Danke an alle, die solche Aktionen möglich machen.




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