Hersbrucker Land: Junger Feuerwehrmann (16) lässt massenhaft Ausrüstung verschwinden
HERSBRUCK, LKR NÜRNBERGER LAND. Der Angehörige einer Jugendfeuerwehr im Hersbrucker Land soll systematisch seit Oktober 2019 wertvolle Ausrüstungsgegenstände entwendet haben. Laut unbestätigten Meldungen, ist die Rede von einem fünfstelligen Eurobereich.
Wie man dem jungen Mann auf die Schliche kam, dazu gibt es keine Auskünfte. Von „Unregelmäßigkeiten in den Unterkünften“ ist die Rede. Weil die Feuerwehr ebenso wie das THW betroffen war, suchte man nach Gemeinsamkeiten. Am Freitag geriet der 16-Jährige in den Fokus der Ermittler. Das bestätigte Polizeisprecher Michael Konrad gegenüber Bayern-Reporter. Im persönlichen Spind des Verdächtigen beim THW in Lauf, habe man laut Polizeiangaben diverse Gegenstände gefunden, die den Diebstählen zugeordnet werden konnten.
Bei einer Hausdurchsuchung am Freitagabend fanden Polizeikräfte massenweise Ausrüstungsgegenstände aus den Beständen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Darunter befinden sich neben Abzeichen, Schutzkleidung und Lampen sogar ganze Atemschutzgerätesysteme, Pressluftflaschen, Atemmasken, Brech – und Rettungswerkzeug, Anhaltestäbe, Funkmelder und Funkgeräte.
Sogar eine Kettensäge und eine Wärmebildkamera habe man laut dem Polizeisprecher aufgefunden. Die Liste ist lang und die Logistik für die Polizei war bei der Sicherstellung entsprechend aufwendig. Mittlerweile konnte man den überwiegenden Teil der Gegenstände bereits wieder an THW und Feuerwehr herausgeben, sagt Polizeisprecher Konrad. Eine genaue Auflistung wollte er nicht nennen.
Der 16-Jährige wurde vorläufig festgenommen und dann seinen Eltern übergeben. Er muss sich in Kürze vor der Justiz verantworten. Wie Pressesprecher Michael Konrad weiter mitteilte, sind die Ermittlungen bereits abgeschlossen. Der zuständige Kommandant wollte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorfällen äußern. Er verwies an den Bürgermeister als obersten Dienstherren. Dieser bestätigte den Vorfall zwar, wollte sich aber aus ermittlungstaktischen Gründen ebenfalls noch nicht dazu äußern. Er habe Kenntnis davon, bedauere so etwas zu tiefst, aber er müsse sich selbst erst mit der Polizei absprechen und Inhalte erfragen.
Weil der junge Feuerwehrmann noch minderjährig ist, haben wir zu seinem Schutz die betreffende Feuerwehr und Ortschaft anonymisiert.
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