Haftantrag nach Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
NÜRNBERG. Am Abend des 03.12.2019 wurde Nürnberger Polizeibeamten ihre Hilfsbereitschaft gegenüber einem 26-Jährigen schlecht gedankt. Der Mann ging auf die Beamten los und musste am Ende sogar in einer Zelle arretiert werden.
Der 26-Jährige fiel mehreren Beamten des Unterstützungskommandos gegen 21:15 Uhr am Nürnberger Hallplatz auf. Dort torkelte er herum und machte den Eindruck, dass er nicht mehr lange stehen könnte. Daraufhin sprachen ihn die Beamten an, um möglicherweise Hilfe leisten zu können. Schon beim ersten Kontakt bemerkten die Kollegen, dass der Mann ein großes Messer in der hinteren Hosentasche stecken hatte.
Außerdem wurde der 26-Jährige sofort aggressiv. Als das Messer sichergestellt wurde, steigerte sich die Aggressivität noch mehr, so dass er gefesselt werden musste. Die Angabe seiner Personalien verweigerte er genauso wie er jegliche Kooperation ablehnte.
In der Dienststelle schlug er wenig später um sich, versetzte einem Beamten sogar einen Kopfstoß gegen die Brust. Weiterhin beleidigte er in unflätiger Weise die Einsatzkräfte. Ein durchgeführter Alkoholtest erbrachte einen Wert von rund 1,9 Promille. Nach Abklärung der Haftfähigkeit kam der Beschuldigte in eine Zelle. Da er ohne festen Wohnsitz ist, stellte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftantrag.
Bei der Auseinandersetzung mit dem Beschuldigten blieben die Beamten unverletzt und sind deshalb weiterhin dienstfähig. Der 26-Jährige erlitt leichte Blessuren an den Händen. Wegen Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie weiterer strafrechtlich relevanter Delikte wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.