Vermisste Mädchen aus der Oberpfalz: „Aus Angst geflüchtet“
LKR. REGENSBURG. Seit Mittwoch, 06.11.19, wurden zwei 15-jährige Mädchen aus Pielenhofen bzw. aus Münchsried vermisst. Die beiden Jugendlichen sind von zu Hause geflüchtet und geben jetzt an, einer Vergewaltigung zum Opfer gefallen zu sein.
In den frühen Morgenstunden des 06.11.19 wurde durch Aufsichtspersonen eines Wohnheimes festgestellt, dass die als notorische Ausreißerin bekannte Selina B. nicht mehr in ihrem Zimmer war. Das Fehlen der Jugendlichen wurde durch die Betreuer sofort an die Polizei in Nittendorf mitgeteilt. Praktisch zeitgleich wurde durch die Mutter der ebenfalls als notorisch bekannten Ausreißerin Sandra A. festgestellt, dass sich auch ihre Tochter nicht mehr in ihrem Zimmer befand.
Da beide Mädchen miteinander befreundet sind, konnte frühzeitig davon ausgegangen werden, dass die Jugendlichen gemeinsam unterwegs waren. Die intensiven Ermittlungen, die Überprüfung möglicher Anlaufadressen und die polizeiliche Fahndung, führten zunächst aber nicht zur Auffindung oder Feststellung des Aufenthaltsortes der beiden Mädchen.
Angebliche Vergewaltigung
Über WhatsApp hatte sich Selina allerdings mehrfach am Montag und Dienstag gemeldet. Man möge ihrer Mutter ausrichten, dass sie diese über alles liebe. Sie könne derzeit aber nicht nach Regensburg kommen, weil man sie erpressen und bedrohen würde. Konkret gehe es darum, dass Sandra bei ihrem letzten Verschwinden im Oktober von einem amtsbekannten Mann aus Regensburg vergewaltigt worden sein soll. Ihre Freundin Selina sei ebenfalls in Gefahr, sie könne den Vorfall bezeugen.
Ob an der Geschichte etwas dran ist, bleibt offen. Fakt ist: Beide Mädchen haben immer wieder gelogen, sich sogar Vorfälle ausgedacht, die den Eltern schaden würden. Die Kripo in Regensburg hat diesen Sachverhalt der mutmaßlichen Vergewaltigung aufgenommen und ermittelt auf Hochtouren in allen Richtungen.
Durch neue Ermittlungsansätze konnten beide Mädchen am 15. November 2019 gegen 11 Uhr in Plauen angetroffen werden. Sie wurden der Wohngruppe bzw. der Mutter übergeben.
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