„Linkes und rechtes Gesindel“: Naziaufmarsch in Wunsiedel
WUNSIEDEL. Die rechtsextreme Organisation „Der dritte Weg“ hat wieder nach Wunsiedel geladen. Dem Ruf folgten laut Polizeiangaben rund 200 Anhänger des rechten und extremrechten Spektrums. Etwa 150 Teilnehmer waren aus dem linken bzw. linksextremen Spektrum angereist. Aus der bürgerlichen Mitte protestierten knapp 300 Menschen.
Das Netzwerk „Wunsiedel ist bunt“, Kirchen und ein Gymnasium zeigten ab Nachmittag mit Versammlungen und vielfältigen Darbietungen an verschiedenen Örtlichkeiten in der Innenstadt ihren Protest gegen Extremismus. An den Versammlungen der Zivilgesellschaft nahmen rund 250 Personen teil. Etwa 25-30 Personen beteiligten sich an einer von der Organisation „DIE PARTEI“ durchgeführten Versammlung.
An der von einem Aktivisten der rechten Szene angemeldeten Versammlung belief sich die Teilnehmerzahl auf knapp 200 Anhänger. In den Nachmittagsstunden begannen Angehörige der linksautonomen Gruppierung mit einer Kundgebung am Bahnhof im Ortsteil Holenbrunn. Anschließend setzten die Teilnehmer die Versammlung in der Innenstadt fort und beendeten sie gegen 18.30 Uhr im Wohngebiet. Hier zählte man etwa 150 Anhänger der Antifa.
Anwohnern geht der „Zirkus“ schon länger auf die Nerven, berichtet eine Passantin aus Wunsiedel. Sie spricht gegenüber Bayern-Reporter von „linkem und rechten Gesindel“. Nichts davon sei besser, sagt die Frau, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. Aber man habe in Wunsiedel langsam „die Schnauze voll“, „von dem Theater“. Auch wenn diese Anwohnerin „nur“ von Gesindel redet, die Straftaten der Links – und Rechtsextremisten sind keine Bagatellen.
Dank der starken Polizeipräsenz, durch Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberfranken mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei, konnte jederzeit ein störungsfreier Ablauf der angemeldeten Versammlungen gewährleistet werden. Lediglich bei einigen Personen stellten die Polizeibeamten die Identitäten fest und mussten Platzverweise aussprechen.
Ein auzsführlicher Bericht erscheint unter anderem am Montag im Kurier.
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