Trotz vieler Unfälle: Viele Raser im Raum Pegnitz unterwegs
PEGNITZ. Nur ungläubiges Kopfschütteln war die Reaktion der Pegnitzer Polizei auf die Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen, die die Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth in den letzten Tagen im hiesigen Dienstbereich durchgeführt hatte. Trotz der vielen Unfälle, ist ein Umdenken der Autofahrer nicht zu erkennen.
Bei einer Messung am Sonntagnachmittag mussten innerhalb von vier Stunden 30 Kraftfahrzeugführer beanstandet werden. Während 23 von ihnen mit Verwarnungen davon kamen, dürfen sich sieben Fahrer auf Ordnungswidrigkeitenanzeigen „feuen“. Der Schnellste wird sogar ein Monat auf sein Fahrzeug bzw seinen Führerschein verzichten müssen. Bei erlaubten 100 Stundenkilometern, war der Spitzenreiter mit 150 Km/h auf der Bundesstraße B85 unterwegs. „Durch diese massive und unverantwortliche Geschwindigkeitsüberschreitung hätte sich sein Anhalteweg mehr als verdoppelt“, sagte ein Sprecher der Pegnitzer Polizei. Unvergessen ist dabei der schwere Unfall nahe Michelfeld oder die Schwerpunktstrecke zwischen Neudorf und Bronn.
Bereits am Samstagnachmittag mussten auf der Bundesstraße 470 Richtung Pottenstein 147 Verkehrsteilnehmer beanstandet werden. 114 von ihnen kamen mit Verwarnungen davon. Gegen 33 werden Ordnungswidrigkeitenanzeigen erfolgen. Zwei von ihnen erhalten zusätzlich ein Fahrverbot. Der Spitzenreiter war hier sogar 61 Km/h schneller als erlaubt unterwegs. Sein Anhalteweg hätte sich im Vergleich zur erlaubten Geschwindigkeit verdreifacht.
Auch am Montagmorgen mussten auf der Bundesstraße 2 bei Bronn einige Raser beanstandet werden. In einem auf 60 Km/h beschränktem Abschnitt verstießen 81 Fahrer gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit. 14 von ihnen mussten angezeigt werden, 67 erhielten Verwarnungen. Der Schnellste war mit 100 Km/h, und damit 40 Km/h schneller als erlaubt, unterwegs.
Gerade vor dem Umstand, dass aufgrund der herbstlichen Witterung durch Laub und Feuchtigkeit die Haftwirkung der Reifen deutlich reduziert ist, hat die Polizei „für derartige Raser kein Verständnis“ und wird ihre Überwachungsmaßnahmen intensivieren, wie es in einer schriftlichen Erklärung lautet. „Damit diese Menschen im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Verkehr gezogen werden“.