Nach Unfall auf der B2: Motorradfahrer ignoriert Feuerwehr-Absperrung


B2/PEGNITZ. Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am späten Montagnachmittag auf der B2 zwischen Neudorf und Bronn. Wir hatten berichtet. Neben Gaffern, die über Feldwege angereist sind, sorgte auch ein Biker für Unmut.




Eine Feuerwehrabsperrung ist genauso bindend wie eine Polizeiabsperrung, sagt Pressesprecher Alexander Czech vom Polizeipräsidium Oberfranken. Das wissen scheinbar nicht alle Verkehrsteilnehmer. Dieses Problem zeigte sich auch am Montagnachmittag bei einem Unfall auf der B2 bei Pegnitz. Zum einen machten sich mehrer Passanten über die Feldwege auf den Weg zur Unfallstelle. Einige von ihnen parkten in der Nähe auf Wiesen und Äckern, um sich an den Rettungsmaßnahmen zu ergötzen. Einziger Trost: Die Einsatzkräfte wurden nicht behindert.

Biker ignoriert Anweisungen

Anders der Vorfall mit einem Motorradfahrer an der unteren Feuerwehrabsperrung bei Neudorf. Hier haben Einsatzkräfte der Neudorfer Feuerwehr den Verkehr abgeleitet, nachdem sich unter anderem auch Patientin, Retter und Hubschrauber in dem Bereich aufhielten. Trotz Blaulicht und winkenden Feuerwehrleuten aus Neudorf, einer „schwingte“ sogar die „Halt“-Kelle, beschleunigte der Biker und durchbrach die Absperrung.

Nur durch einen Sprung zur Seite konnte sich einer der Einsatzkräfte retten. Später brauste der Biker wieder zurück, nachdem er zunächst an einem Feldweg stoppte. Das Kennzeichen konnte leider nicht abgelesen werden, allerdings wurden auch noch nicht alle Beteiligten befragt. Kann der Fahrer identifiziert werden, droht im ein empfindliches Bußgeld. Hinweise nimmt die Polizei in Pegnitz entgegen.



 

Betzensteinerin in Lebensgefahr

Eine 68 Jahre alte Autofahrerin aus Betzenstein wurde am Montagnachmittag gegen 16 Uhr bei dem Unfall schwer verletzt. Laut Zeugenangaben sei die Betzensteinerin von Neudorf in Richtung Bronn unterwegs gewesen. Kurz nach der Neudorfer Kuppe habe sich der Verkehr wegen eines langsam fahrenden Traktors aufgestaut. Die Frau hatte es wohl eilig, denn Zeugen bestätigen, dass die Seniorin mehrere langsam fahrende Autos überholt hat. Dabei musste sie natürlich immer wieder auf die Gegenfahrbahn wechseln.

Als sie einem dann entgegenkommenden Auto ausweichen wollte, scherte sie wieder in die Reihe der Fahrzeuge hinter dem Traktor ein. Dabei prallte sie auf das Heck eines vor ihr fahrenden Audi, der in einen Acker katapultiert wurde. Dessen Fahrer konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurde mit leichten Verletzungen in eine Klinik gebracht.

Foto: Markus Roider
Die Frau aus Betzenstein hingegen wurde in ihrem Skoda eingeklemmt und schwer verletzt. Sie musste von den Feuerwehren aus Pegnitz und Bronn mit schweren Gerät befreit werden. Im Anschluss wurde vom Notarzt noch ein Rettungshubschrauber angefordert, weil Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Polizei geht derzeit noch von schwersten Verletzungen aus.



In den Acker katapultiert. Foto: Roider

Für die Dauer der Bergung, Abschleppung und Vermessung der Unfallstelle musste die B2 für ca. 2 Stunden in beide Richtungen gesperrt werden. Verkehrsteilnehmer, die kurz zuvor noch in der Fahrzeugkolone in Richtung Bronn unterwegs waren, werden gebeten, sich bei der PI Pegnitz unter Tel. 09241/99060 zu melden. Die Angehörigenverständigung gestaltete sich schwierig, weswegen wir die Bilder erst am Dienstag publizierten.



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