Pegnitz: Spektakuläre Festnahme und Hausdurchsuchung
PEGNITZ. Laute Schreie, zwei zivile Polizeifahrzeuge. Plötzlich liegt ein Mann gefesselt auf dem Boden und wird abtransportiert. Anwohner haben am Montagabend in der Pegnitzer Schloßstraße eine „spektakuläre Festnahme“ beobachtet. Die Polizei hält sich derzeit noch bedeckt zu dem Einsatz.
Zwischen 19 und 20 Uhr habe sich der Vorfall zugetragen, so ein Augenzeuge. Es sei sehr schnell gegangen. Mindestens vier Beamte seien aus insgesamt zwei Zivilfahrzeugen gesprungen. Ziel war offenbar ein Passant, der in der Schloßstraße auf Höhe eines Gartens unterwegs war. Er habe sich „lautstark und massiv“ dem offensichtlich geplanten polizeilichen Zugriff widersetzt. Nur mit unmittelbarem Zwang, nämlich körperlicher Gewalt, sei es gelungen, den Mann festzunehmen.
Im Zusammenhang damit steht vermutlich auch ein Polizeieinsatz in der Bahnhofstraße. Hier sind die Beamten zuvor mit brachialer Gewalt in eine Wohnung in Bahnhofsnähe eingedrungen. Anwohner und Zugreisende berichten auch hier von lautstarken Ansagen; man habe die Tür regelrecht aus den Angeln gerissen. Kurz vor Mitternacht rückte dann auch noch die Feuerwehr an, um die Tür wieder zu verschließen. In der Wohnung soll es chaotisch ausgesehen haben, berichten Anwohner. Der Wohnungsinhaber sei bereits bekannt für seine Drogengeschäfte.
Zu den tatsächlichen Hintergünden schweigt die Polizei bislang. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums bestätigte lediglich die beiden Einsätze als solche. Harald Düplois, Vizechef der Polizei in Pegnitz bittet unterdessen um Verständnis, dass noch keine Informationen zu dem Fall bekannt gegeben werden können. „Weil noch umfangreiche Ermittlungen dazu laufen“, wie er sagt. Allerdings würden die beiden Polizeieinsätze im Zusammenhang stehen, das könne er bestätigen.
Für die Bevölkerung habe aber zu keinem Zeit Gefahr bestanden, heißt es.
