Bayreuth: OB Merk-Erbe stellt sich erneut zur Wahl


BAYREUTH. Thomas Ebersberger, Andreas Zippel, Klaus Wührl-Struller – das sind die bisher offiziell nominierten Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl in Bayreuth im März. Auch Thomas Hacker von der FDP will antreten. Noch mehr Kandidaten könnten ins Rennen um das höchste Amt in Bayreuth gehen. Heute warf auch die Oberbürgermeisterin ihren Hut in den Ring. 




Im Rahmen eines Pressegesprächs sagte Merk-Erbe zu, weiterhin Oberbürgermeisterin der Wagnerstadt bleiben zu wollen. Sie wolle ihr erfolgreiche Arbeit in den nächsten Jahren fortführen, damit Bayreuth für Gegenwart und Zukunft gerüstet ist, wie sie sagt. Bayreuth habe sich in den letzten Jahren unbestrittener Weise in vielen Bereichen positiv entwickelt. Auch der Einwohnerzuwachs und die steigenden Beschäftigungszahlen würden das bestätigen. Man habe der hohen Verschuldung einen erfolgreichen Kampf geliefert, der viele Spielräume geschaffen habe. Bayreuth gelte heute als lebenswerte Stadt mit guten Zukunftschancen. Im Wirtschaftsranking liege man auf Platz 50 von 401 bewerteten Kreisen und kreisfreien Städten.

Im Wahlkampf 2012 sprach die Oberbürgermeisterin davon, kinderfreundlichste Stadt werden zu werden. Sie habe laut eigenen Worten auf einer soliden Basis aufbauen können. Familienfreundlichkeit sei ein ständiger Prozess und sie habe hier bislang gute Erfolge erzielen können.



Ihre Fraktion spricht von hervorragender Arbeit und man gehe zuversichtlich in die Wahl des kommenden Jahres. Man sehe in Merk-Erbe die richtige Person, Bayreuth in den nächsten Jahren weiter voranbringen zu können. Sie sei ein Garant für Bürgernähe und erfolgreiche Kommunalpolitik. Auch die Liste der Stadtratskandidaten, die im November vorgelegt werden soll, verspreche hochkarätige Bürgervertreter.

Das letzte Wort hat allerdings noch die anstehende Nominierungsversammlung der Bayreuther Gemeinschaft.

Klimareferent gesucht

Im Hinblick auf den Klimawandel will Merk-Erbe eine neue Stelle schaffen. Das hat sie am Montag im Pressegespräch erneut bekundet. Das Baureferat wurde von Merk-Erbe demnach angewiesen, ein Anforderungsprofil für den neuen Posten zu erstellen. Sobald der Haushalt beschlossen und genehmigt sei, könne die Stelle ausgeschrieben werden. Sie habe selbstverständlich Auswirkungen auf viele städtische Referate, soll aber beim Referat Planen und Bauen angesiedelt werden. Merk-Erbe im Kurier: „Gerade bei der Siedlungsentwicklung und bei Gebäuden sind Klimafragen zu berücksichtigen.“

Unter anderem soll der zu findende Experte ein Klimakonzept entwickeln und die Abwicklung von Förderanträgen steuern. Ferner, so Merk-Erbe, zählten zu seinen Aufgaben die wassersensible Planung von Stadtquartieren über neue Formen der Regenwasserbewirtschaftung sowie der Starkregenvorsorge. Außerdem solle die Gebäude- und Infrastrukturplanung energie- und ressourceneffizienter werden. Merk-Erbe sehe hier auch die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth.



FDP sei unglaubwürdig

Auf ihre Gegner ist sie kurz eingegangen, zweifelte in ihre Rede aber vor allem an der Glaubwürdigkeit der FDP. Diese hätten den Vorstoß der OB in Sachen Klimareferent belächelt und kritisiert, was laut Merk-Erbe typische Reflexe seien, die man im Wahlkampf immer sehe. Das Klima-Engagement der FDP sei in der Vergangenheit entsprechend gering gewesen.

Klimaschutz müsse mit Konzepten betrieben werden. Am runden Tisch alleine könne man nichts gewinnen. Auch das kostenlose Busfahren in der Stadt begrüße sie, allerdings müsse man dem Bürger auch aufzeigen, wie das finanziert werde. Wahlversprechen alleine, wie es andere Parteien betreiben, seien unseriös. Denn man müsse dadurch Zuschüsse streichen oder Steuern erhöhen.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.