Röthenbacher Mühllach: Alter Bekannter hatte 2,5 Promille und attackierte Polizei


RÖTHENBACH AN DER PEGNITZ. Aufgrund einer Mitteilung, dass in der Röthenbacher Mühllach ein Kastenwagen ständig auf und abfahren soll, ahnten die Beamten schon, dass ein ihnen amtsbekannter 37-jähriger der Grund für den Einsatz sein kann, weshalb gleich mehrere Beamte den dortigen Bereich absuchten.




Der besagte PKW konnte auch angetroffen werden. Nachdem der mutmaßliche Fahrer die Streifenfahrzeuge erblickte schloss er sich in seinem Fahrzeug ein und stellte sich schlafend. Nachdem der Motor noch warm und deutlicher Kupplungsgeruch wahrnehmbar war forderten die Polizisten den ihnen bekannten Mann auf das Fahrzeug zu verlassen. Dieser machte aber zunächst keine Anstalten zu öffnen, weshalb die Beamten androhten die Scheibe einzuschlagen.

Der Mann fing daraufhin zu schreien an, wurde verbal aggressiv und machte den Eindruck auf die Beamten loszugehen, was nicht das erste Mal gewesen wäre. Als er die Fahrzeugtüre öffnete, wurde Pfefferspray gegen ihn eingesetzt, was ihn letztlich zur Aufgabe bewegte.

Ein Alkotest ergab einen Wert von knapp 2,5 Promille. Der Führerschein wurde ihm bereits vor längerer Zeit entzogen. Da der Kraftfahrer unter Alkoholeinfluss zu Gewalttätigkeiten in der Vergangenheit neigte wurde er nach der Blutentnahme in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis.



Randale in Moschee

Seit Jahren schon sorgt der Erbe einer Glaserei für Unmut in der Öffentlichkeit. Immer wieder kommt es zu Gewaltausbrüchen und Bedrohungslagen. Auch Angriffe auf Polizisten standen lange Zeit an der Tagesordnung. Kevin R. ist krank, benötigt eigentlich Hilfe. Schon oft wurde er in Kliniken eingewiesen. Doch alles ohne Erfolg.

Im April 2017 sorgte er vor einer Röthenbacher Moschee für Aufregung. Er marschierte an einem Samstagabend in auffälliger Montur vor die türkische Moschee am Röthenbacher Bahnhofsplatz. Auf seiner Kleidung waren Hakenkreuze angebracht, sein Arm zum Hitlergruß gestreckt. Dabei rief er immer wieder „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Besorgte Besucher der Moschee riefen die Polizei. Als die Beamten anrückten, mussten sie dem 35-Jährigen Handschellen anlegen. Der mit rund zwei Promille alkoholisierte Mann war nicht zu bändigen, beleidigte weiterhin alle Anwesenden. Auch in Anwesenheit der Polizei drohte er immer wieder, dass er „die Dreckstürken alle umbringen würde“, weil er Muslime hasse.



Fremdenhass nahm zu

Nach seiner Festnahme soll er zur Polizei gesagt haben, dass es gut gewesen wäre, ihn zu verhaften. Er hätte sonst alle umgebracht. Er würde lieber selbst sterben, als dass die ganzen Muslime weiterleben dürfen. Schon damals musste mehrfach wegen fremdenfeindlichen Äußerungen und Beleidigungen ermittelt werden, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken mit.

Via Facebook entschuldigte sich der Röthenbacher kurz darauf bei den Anwohnern für sein neuerliches Verhalten. Es läge daran, dass er am Tattag zu seinem Geburtstag einsam gewesen sei. Weil er aber schon öfter fremd – und eigengefährdend war, wurde er durch die Polizei in ein nahes Bezirkskrankenhaus eingewiesen.



SEK Einsatz in der Mühllach

Im März 2018 rückte sogar das SEK an, nachdem Gaskartuschen und Messer auf die Straße geworfen wurden. Kevin R. randalierte unterdessen unbeirrt weiter und schlug hierbei sogar mehrere Scheiben der Wohnung ein. Aus diesem Grund wurden Spezialeinsatzkräfte hinzugezogen, die den Mann letztlich festnahmen. Der Mann wurde damals aufgrund diverser Schnittverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und im Anschluss an seine Behandlung aufgrund seines psychisch auffälligen Verhaltens einer fachärztlichen Betreuung zugeführt. In seiner Wohnung fanden Polizeibeamte zwei Schreckschusswaffen und ein weiteres verbotenes Messer. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.



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