„Meine Tochter möchte ihre Strafe antreten“


NÜRNBERG. Weil ihre Tochter eine bereits verhängte Strafe antreten wollte, kam am Dienstagmittag (13. August) eine Mutter zur Nürnberger Bundespolizei. Die Beamten holten die 16-Jährige im Nürnberger Hauptbahnhof ab und brachten sie in eine Justizvollzugsanstalt.




Eine Frau kam gegen Mittag zur Dienststelle der Bundespolizei und berichtete den Beamten, dass ihre Tochter seit vier Monaten mit Haftbefehl gesucht wird und im Hauptbahnhof auf die Streife warten würde. Nur wenige Minuten später fanden Bundespolizisten die junge Frau auf der Galerie des Hauptbahnhofs.

Die Fürtherin informierte die Beamten, dass sie wegen gefährlicher Körperverletzung zu 15 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden war, aber ihre Strafe nicht angetreten habe. Ein Abgleich der Personalien im Fahndungscomputer betätigte die Angaben der 16-Jährigen. Die Beamten nahmen die Verurteilte fest und brachten sie in eine Justizvollzugsanstalt.



21-Jähriger leistet im Hauptbahnhof Widerstand

Weniger einsichtig war ein junger Mann im Alter von 21 Jahren. Weil er am Dienstagabend (13. August) drei Platzverweise ignorierte, nahmen ihn Bundespolizisten in Unterbindungsgewahrsam. Dabei leistete der Forchheimer erheblichen Widerstand. Vier Beamte wurden durch den renitenten Mann verletzt.

Eine Streife der Bundespolizei kontrollierte gegen 20 Uhr einen 21-Jährigen, der im Nürnberger Hauptbahnhof Reisende belästigte und herumschrie. Da der junge Mann offensichtlich den Hauptbahnhof mit einer Bar verwechselte und keine Reiseabsichten hatte, erteilten ihm die Beamten einen Platzverweis für das Bahnhofsareal. Nur eineinhalb Stunden später trafen ihn die Beamten wieder am Haupteingang an. Erneut erinnerten die Bundespolizisten den 21-Jährigen an seinen Platzverweis und erklärten ihm eindringlich, dass ein Platzverweis wenn nötig auch mit Zwang durchgesetzt werden könne.



Kurz vor 23 Uhr, der 21-Jährige betrinkt sich mit „Freunden“ am Hauptportal des Nürnberger Hauptbahnhofs. Da er lautstark schrie, den Platzverweis erneut zu ignorieren, nahmen ihn die Beamten in Unterbindungsgewahrsam. Auf dem Weg zur Dienststelle schlug er mehrfach nach den Beamten und beleidigte und bedrohte sie aufs Gröbste. Drei Bundespolizisten erlitten durch die Schläge und Tritte Hämatome sowie Abschürfungen, ein Beamter verletzte sich an der Schulter. Alle Beamte sind weiter dienstfähig.

Die Bundespolizei leitete gegen den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand sowie tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung ein.

 



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