Wildpinkler, Randale und Naziparolen: Der Bierfest-Freitag in Kulmbach
KULMBACH. Trotz einem hohen Besucheraufkommen verlief das Kulmbacher Bierfest am Freitag aus Sicht der Polizei relativ ruhig.
Gegen 20.45 Uhr mussten die Beamten lediglich eine gefährliche Körperverletzung aufnehmen. Ein 21-jähriger Kulmbacher lief gerade nach Hause, als er auf zwei männliche Passanten traf und diese anpöbelte. Im Verlauf des Streites kommt es zu einer tätlichen Auseinandersetzung, bei welcher der Kulmbacher mit einem Bierkrug auf einen der Kontrahenten einschlug. Er musste daraufhin selbst mehrere Faustschläge ins Gesicht einstecken. Beide Personen erlitten dabei nur leichte Verletzungen im Gesicht und kamen mit dem BRK ins Klinikum Kulmbach zur weiteren Behandlung.
Des Weiteren wurden zwei männliche Bierfestbesucher einer Kontrolle unterzogen, nachdem sie vor den Augen der Beamten lautstark rechtsextreme Äußerungen von sich gaben.
Ein 31-jähriger Festbesucher pöbelte mehrere Besucher auf dem Gelände des Bierfestes an. Der Aufforderung der Security, das Gelände zu verlassen, kam er zunächst nicht nach und musste von den Sicherheitskräften aus dem Stadl geführt werden. Nachdem er sich auch gegenüber der angeforderten Streife uneinsichtig zeigte, wurde er in Sicherheitsgewahrsam genommen und verbrachte die Nacht bei der Polizei.
Eine Anzeige wegen Urinierens in der Öffentlichkeit erwartet ein 24-jährigen Würzburger. Er wurde dabei beobachtet, wie er auf die an der Stadthalle geparkten Polizeifahrzeuge seine Notdurft verrichtete.
Die Polizeiinspektion Kulmbach wurde am Abend zusätzlich durch Kräfte der Bereitschaftspolizei Nürnberg unterstützt. Diese mussten aber nur selten eingreifen. Sie mussten den einen oder anderen Streit schlichten und wurden ein paar Mal zur Personalienfeststellung herbeigerufen. Zudem sprachen sie einem Festbesucher einen Platzverweis aus. Als sich dieser kurze Zeit jedoch wieder auf dem Festgelände aufhielt, wurde er erneut aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Da er dieser wiederholten Aufforderung aber wieder nicht nachkam, musste er die Nacht in der Zelle verbringen.