Gefahrgutlaster mit Säure komplett ungesichert unterwegs
A3/ERLANGEN. Gestern wurde vom Gefahrguttrupp der Verkehrspolizei Erlangen einem Gefahrguttransport auf der A 3 die Weiterfahrt wegen erheblicher Mängel untersagt.
Eigentlich war der Grund für die Anhaltung bei Nürnberg-Nord, dass der Fahrer eines Sattelzuges während der Fahrt mit seinem Handy telefonierte. Das Fahrzeug eines türkischen Unternehmers war auf dem Weg von Düsseldorf nach Istanbul.
Bei der Überprüfung der Frachtpapiere wurde zunächst festgestellt, dass der Transporter überwiegend mit Gefahrgut beladen war. Allerdings fehlte außen am Fahrzeug jegliche vorgeschriebene Kennzeichnung. Die Ladung bestand aus Flüssigkeiten und Stoffen die als ätzend, giftig, leicht entzündbar und umweltgefährdend eingestuft sind.
Eine Palette mit Säure stand komplett ungesichert auf einer weiteren Palette mit leicht entzündlicher Flüssigkeit und war bereits leicht zur Seite gekippt.
Der Fahrer legte zumindest eine Schulungsbescheinigung vor, dass er als Fahrer für Gefahrgut qualifiziert ist. Die Überprüfung ergab aber schnell, dass es sich dabei um eine komplette Fälschung handelte und er somit nicht über die vorgeschriebene Ausbildung verfügte.
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft wurde gegen den Fahrer und den Unternehmer ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet und eine erhebliche Sicherheitsleistung einbehalten. Dazu kommen noch die Verfahren wegen der Verstöße gegen die Gefahrgutvorschriften u.a.
Die Weiterfahrt wurde untersagt bis ein geeigneter Fahrer zur Verfügung stand, der Sattelzug ordentlich gekennzeichnet war und die Ladung ausreichend gesichert wurde.