Nürnberg: Drogen im Skulpturengarten
NÜRNBERG. Beamte des Nürnberger Unterstützungskommandos mussten sich gestern Nachmittag (30.07.2019) im wahrsten Sinne des Wortes mit zwei Drogenkonsumenten herumschlagen. Am Ende stehen nun mehrere Strafanzeigen.
Die Beamten waren im Rahmen ihres Streifendienstes gegen 13:30 Uhr im Skulpturengarten am Nürnberger Frauentorgraben unterwegs, als ihnen zwei Männer auf einer Parkbank auffielen. Ihr Verhalten begründete den Verdacht, dass sie Drogen konsumierten.
Zunächst überprüfte man einen 21-Jährigen. Bei ihm fand man keine Drogen. Bei seinem Begleiter, einem 45-Jährigen aus dem Nahen Osten, sah die Sache schon etwas anders aus. Der Mann zeigte sich sofort aggressiv und verweigerte jegliche Kooperation. Der Grund war schnell klar: unter der Parkbank fand man eine Verpackung, deren Inhalt Reste von Drogen war. Sie gehörte dem 45-Jährigen. Die anschließende körperliche Durchsuchung verweigerte der Mann, indem er sich bedrohlich hinstellte und den Beamten die geballten Fäuste zeigte. In einer davon fand man später in Papier eingewickelte Drogen.
Als am Ende die Fesselung durchgesetzt werden sollte, kam es zu einer heftigen Rangelei zwischen dem Beschuldigten und vier Beamten des Unterstützungskommandos. Dabei zog sich der Drogenkonsument durch Eigenverschulden leichtere Verletzungen (Schürfwunden) zu. Letztlich aber wurde er überwältigt und zur Dienststelle gefahren. Sein Begleiter musste ebenfalls kurzfristig in Gewahrsam genommen und gefesselt werden, da er sich trotz mehrfach angeordneten Platzverweises nicht entfernte und aggressiv wurde.
In der Dienststelle führte ein Arzt eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Blutentnahme beim 45-Jährigen durch. Anschließend durfte sowohl er als auch sein 21-jähriger Kumpel wieder gehen. Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte wurden eingeleitet. Die eingesetzten Beamten blieben weiterhin dienstfähig.