LKW Brand: Zivilstreife wird nach Räumung der Rettungsgasse von Raser überholt


A9/FEUCHT. Am Freitagvormittag bemerkte der Fahrer eines Milchtransporters gegen 10.35 Uhr Rauch an seinem Auflieger. Der 51-jährige Kraftfahrer konnte seinen Sattelzug auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen und die Zugmaschine abkoppeln. Der Brand griff schnell von einem Reifen auf den Aufbau über. Kurze Zeit später stand der gesamte Sattelauflieger, der mit knapp 28 t Milch auf Paletten beladen war, in Flammen.




Die Feuerwehren Allersberg und Wendelstein löschten den Brand. Für die Löschungsarbeiten musste die Autobahn vorübergehend in Richtung Berlin gesperrt werden. Auch entstand ein Schaden an der Teerdecke, der von der Autobahnmeister noch bewertet werden muss. Der Gesamtschaden wird auf über 30.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.

Als Brandursache wird Überhitzung durch einen Defekt an der Bremse oder dem Radlager angenommen. Für die Dauer der Bergungsarbeiten, die mehrere Stunden in Anspruch nahmen, blieben die rechte und mittlere Fahrspur gesperrt. Es kam zu erheblichen Stauungen.



Im Zuge der anschließenden Bergungsmaßnahmen sorgte ein Zivilfahrzeug der Polizei mit Blaulicht für eine breite Rettungsgasse. Nachdem sie am Einsatzort vorbeigefahren waren und das Blaulicht abnahmen, wurden sie wenig später von einem BMW M5 mit hoher Geschwindigkeit überholt.

Der Fahrer fuhr mit etwa 200 km/h obwohl bereits die Beschränkung auf 120 km/h bestand. Das Zivilfahrzeug mit Video- und Geschwindigkeitsmessanlage folgte dem Pkw und konnte im folgenden, auf 80 km/h beschränkten Baustellenbereich eine gerichtsverwertbare Überschreitung von 73 km/h dokumentieren. Bei der Anhaltung gab sich der 32-jährige Münchner schuldbewusst. Er muss mit einem hohen Bußgeld und mehrmonatigem Fahrverbot rechnen.



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