Verfolgungsjagd durch Oberfranken: Mann schlägt in Sozialeinrichtung um sich und flüchtet
MITTELFRANKEN/OBERFRANKEN. Am späten Freitagvormittag lieferte sich ein Autofahrer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. In Mittelfranken ignorierte der Mann erste Anhaltesignale, verursachte dann vor seiner Festnahme sogar noch mindestens einen Unfall. Drei Personen wurden verletzt.
Laut ersten Informationen von Reporter24 und dem Kurier, soll der Mann bereits im Landkreis Erlangen-Höchstadt aufgefallen sein und flüchtete dann über die B470 in Richtung Oberfranken. Das bestätigte auch Anne Höfer, Pressesprecherin im Polizeipräsidium Oberfranken. Wie die Beamtin auf Nachfrage von Reporter24 berichtet, habe der Autofahrer auch mindestens einen Unfall auf seiner Flucht verursacht.
Bereits am Vormittag habe der Mann einen Termin in einer sozialen Einrichtung in Forchheim wahrgenommen. Dort sei es dann aber zur Eskalation gekommen und er verletzte dort einen Mitarbeiter und einen unbeteiligten Passanten. Beide Männer mussten ärztlich versorgt werden, schweben aber nicht in Lebensgefahr. Auf Nachfrage dementierte Anne Höfer den Einsatz von Waffen. Der Mann habe demnach wild um sich geschlagen.
Im Anschluss sei der Beschuldigte aus der Einrichtung geflüchtet, Mitarbeiter alarmierten die Polizei. Die eingesetzten Streifen aus Forchheim und Ebermannstadt fahndeten nach dem Fahrzeug und konnten es dann auch relativ schnell ausfindig machen. Anhaltesignale ignorierte der Mann aber und setzte seine Fahrt über die B470 in Richtung Ebermannstadt fort.
Bei Muggendorf kollidierte das Fluchtfahrzeug mit einem unbeteiligten PKW, der in die Leitplanke krachte. Dessen Fahrer wurde leicht verletzt. Das berichtet der Nordbayerische Kurier in seiner Onlineausgabe. Kurz darauf konnte der Flüchtige durch mehrere eingesetzte Streifenbesatzungen gestoppt und festgenommen werden.
Wie die Polizeisprecherin mitteilte, befinde sich der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation und musste in eine entsprechende Einrichtung eingewiesen werden. Zu den weiteren Hintergründen will sich die Polizei am Nachmittag äußern.